Mein Name ist Carmen Casagrande.

FrauIch bin Lehrerin für Vorschulstufe und Erzieherin und arbeite jetzt seit über einem Jahr hier im Waldkindergarten von Bildung und Mensch. „Kind-orientiertes Arbeiten“ ist in der Kindererziehung zu einem festen Begriff geworden. Auf das Kind eingehen und es dort abholen, wo es steht. Dies alles war mir klar. Nur was es wirklich bedeutet, habe ich erst in den letzten Monaten erlebt.

Es bedeutet, dass die Tage mit den Kindern friedlicher verlaufen. Es bedeutet, dass man als Erzieherin selbst eine angenehme Zeit verbringt. Es erfordert, sich einzulassen auf die jeweilige Situation. Es bedeutet, alles andere zu vergessen und ganz in dem Moment zu versinken. Ich habe immer der ganzheitlichen Förderung höchste Priorität eingeräumt.

Die Kinder sollten eine reiche Auswahl an Material undWaldkinder Angeboten zur Verfügung haben. Sie sollten sich ausleben können. Ich hatte Ideen und Vorstellungen, wie man den Kindern bestimmte Dinge nahe bringt.

Mit der Arbeit im Waldkindergarten hat sich ein Wechsel bei mir vollzogen. Durch das viele Planen und die vielen Vorstellungen von pädagogisch richtiger Arbeit  hatte ich das Wichtigste am Wegesrand stehen gelassen: die Kinder.

Das hat sich nun geändert. Seitdem gestalten sich die Kindergartenvormittage völlig anders. Ich begegne den Kindern ruhiger und entspannter. Es ist plötzlich Zeit da, um zu sehen, in welcher Stimmung die Kinder sind.
Da die Kinder selten lange Zeit nur sitzen und Däumchen drehen, stellte ich überrascht fest, dass ich mich plötzlich in ganz verschiedenen Tätigkeiten wieder fand, ohne dass ich es geplant hätte. Und ich dachte: "He, das wollte ich doch schon lange einmal machen und dieses und jenes habe ich nie geschafft, in mein Programm einzubauen." Plötzlich ergaben sich Wege, die mich direkt zu den Tätigkeiten führten, die die Kinder brauchten. Und aus dem Einen entwickelte sich das Nächste.
Das bedeutet nicht, dass die Kinder im Kindergarten jetzt tun und lassen können, was sie wollen. Vielmehr bin ich freier von Vorstellungen.

KindIch habe mich immer gefragt, was die Kinder von mir lernen können. Klar, ich kann ihnen zeigen, wie man die Jacke zuknöpft, wie man die Schuhe bindet. Ich kann ihnen erklären, wie diese oder jene Blume heißt oder wie man einen Buchstaben schreibt. Ich kann Situationen und Material nutzen, die auf die Kinder einen belehrenden Einfluss haben.

Aber wirklich etwas geben, etwas, was tief ins Herz und in die Erinnerung der Kinder eintaucht, etwas, was sie wachsen lässt, womit sie ihre eigenen Erfahrungen machen, dies kann ich ihnen nur geben, in dem ich ihnen meine Zeit und meine Aufmerksamkeit schenke. Dies kann nur aus einer Begegnung zwischen den Kindern und mir heraus entstehen. Ich kann ihnen zuhören, ich kann versuchen, sie zu verstehen.

Ich kann ihnen mein Interesse schenken an dem, was sie gerne tun. Ich kann versuchen, ihnen meine Antworten auf ihre Fragen zu geben.

Ich kann ihnen zeigen, was mir Freude macht und sie diese Freude spüren lassen. Ich kann mit ihnen Zeit verbringen. Eine Zeit, in der wir uns begegnen von Mensch zu Mensch. Und daraus kann sich viel Schönes entwickeln und ergeben.


Mein Traum...Ich suche Menschen, Tänzer, Musiker, Maler, Allround-Künstler ect., die wie ich die Sehnsucht nach der inneren Wahrheit in sich tragen. Die überall, wo sie sind, das Gute wecken möchten, die der Liebe und Sanftmut Platz einräumen, deren Geist nach Klarheit strebt und deren Seele die Weite und Leichtigkeit sucht. Ich suche Menschen, die an etwas Höheres glauben, die immer wieder versuchen, sich emporzuschwingen und die doch mit den Füßen fest auf der Erde stehen.

Die Kunst ist mein Leben. Ich liebe die Darstellung, das Schöne,Wasserstelle das Edle. Das künstlerische Umsetzen von Gemütszuständen, Erlebnissen, Gedanken und Ideen fasziniert mich. Kunst ist sichtbar gewordene Phantasie. Kunst ist die Darstellung von Ideen und Visionen. Kunst ist ein Medium, ein Bote, ein Informationsträger. Ich wünsche mir, mit gleichgesinnten Menschen ein „Kunstwerk“, (ein Tanztheaterstück, einen Kurzfilm) oder ähnliches zu schaffen, das die Menschen erreicht, sie beflügelt und erhebt. Ich möchte etwas schaffen, das den Menschen Hoffnung und Zuversicht schenkt, Milde und Verständnis zeigt, Geborgenheit vermittelt, Zuversicht ausstrahlt, Klarheit und Kühnheit, Mut und Tatkraft weckt, Freude und Leichtigkeit bringt, das Gefühl für das Gemeinsame in uns stärkt und gleichzeitig das Individuelle des Einzelnen herauskitzelt. Ich wünsche mir, mit meiner Freude am Schönen und Wahren andere Menschen zu inspirieren und zu motivieren, sich für das Gute einzusetzen. Ich suche gleichgesinnte Menschen, Tänzer, Musiker, Maler,  die sich in einer Gruppe zusammenschließen möchten, um diesen Traum zu verwirklichen.

Carmen Casagrande


Auch Für Erwachsene:

Als ich vor knapp drei Jahren nach Seifen übersiedelte, bekam ich hier die Chance, eine Erfahrung der ganz besonderen Art zu machen. Hinter mir lag eine lange Zeit im Schuldienst, nun begann in Seifen für mich nicht nur ein neue Lebensabschnitt, sondern ein völlig neues Leben.

RundbeetSchritt für Schritt begann ich den Garten kennenzulernen. Ich säte und pflanzte, beschnitt und jätete, mulchte die Erde mit dem Grasschnitt, pflückte und erntete. Das und noch mehr, alles im Laufe der Jahreszeiten. Ich begann, mit dem Garten zu kommunizieren. Ich spürte seinen positiven Einfluss auf mich, entwickelte neue Qualitäten wie lauschen, beobachten, schweigen, Achtsamkeit und allertiefste Dankbarkeit. Mit anderen Worten, ich war mit Leib und Seele dabei. Aber auch der Wald berührte mich. Auf meinen Spaziergängen, an meiner Hand ein kleines Kind, das über die noch so winzige Blume, den kleinsten Stein oder über das Spiel des Windes staunen konnte. "Wer hat das alles hier im Wald so schön gemacht", fragte es einmal unvermittelt, "Kannst du mir das sagen?". Das Schauen auf all das Schöne im Wald und im Garten ließ mich wieder leicht werden, ließ mich wieder neugierig sein wie ein kleines Kind. "Geh aus mein Herz und finde Freud...." Welch eine reiche Erfahrung - der Waldkindergarten für Erwachsene...

Christa Jakumeit

Waldkindergarten Wichtelfreunde  

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